Das Gebäude der HafenCity Universität wird Disziplinen beherbergen und verkörpern, die die Raumgestaltung als kollektive Schöpfung ermöglichen: Architektur, Städtebau, Bauingenieurwesen und Geomatik. Diese sind keine individuellen autistischen Fachrichtungen, sondern ermöglichen den Raum als komplexen Ausdruck einer gemeinsamen Kultur zu gestalten. Das Projekt versucht die Lektion der historischen Stadt zu respektieren und neue Formen von Urbanität vorzustellen und zu konzipieren. Diese Urbanität hat für uns vor allem mit räumlichen Besonderheiten und Qualitäten zu tun. Es sollen Räume entstehen, die Komplexität und Vielfältigkeit beinhalten und zusätzlich eine große Flexibilität anbieten.
Die Komplexität dieser Räume entsteht aus der Überlagerung von unterschiedlichen Zeichen, Orientierungen und Maßstäben. Um dieses Ziel zu erreichen schlägt unser Entwurf vor, ein „Maritimes Rechteck“ zu realisieren, das sich in vier korrespondierenden Elemente gliedert. Dieses Rechteck definiert einen Raum, der sich zum Teil auf Plätzen und zum Teil auf dem Wasser entwickelt. Dieser Raum wird mittig in der HafenCity liegen und als Negativ einen Gegenpol zu den positiven Massen der Elbphilharmonie auf der Westseite und den Elbhochhäusern auf der Ostseite bilden. Form ,Technik und Materialien basieren auf Kriterien der Nachhaltigkeit und ermöglichen durch eine differenzierte Lochfassade und großzügige Foyerräume einen Minergiestandard zu erreichen.