Auf Grundlage der unterschiedlichen angrenzenden Bebauungspläne, der starken Topografie und der Berücksichtigung der denkamalgeschützten Industriebrachen wird für die neue Gebäudestruktur ein Kammtypus entwickelt. Dieser bildet ein aufwertendes Pendant zum bestehenden Decathlon-Markt und fasst den Straßenraum an der Emil-Adolf-Straße, so dass die städtebauliche Neustrukturierung eine qualitative Aufwertung bedeutet und sich gleichzeitig in den großmaßstäblichen Kontext selbstbewusst integriert.
Die Gewerbe- und Büroetagen bestehen aus einem hybriden Konstruktionsprinzip aus Holz und Beton in modularer Bauweise. Um die Stärken der modularen Bauweise mit ihrer Vorfabrikation optimal auszunutzen wird die Form der Gebäude in ihrer Geradlinigkeit und in ihrer Wiederholung definiert. Der Skelettbau aus tragenden, frei stehenden Stützen aus Holz in Verbindung mit Holz-Beton-Verbunddecken. Davor befinden sich durchlaufende modulare Außenwandkonstruktion als Pfosten-Riegel-Konstruktion. Süd- und Westfassade: Horizontal geteilte Fensterbänder als Pfosten-Riegel-Konstruktion darin sind verglaste Rahmenkonstruktionen aus Holz-Aluminium eingesetzt. Der obere Bereich besteht aus Lüftungsflügeln, (Nachtauskühlung) motorisch betrieben. Alle Fensterflächen sind zur Reinigung und Lüftung als Dreh-Kipp-Flügel zu öffnen. Die geschlossenen Fassadenelemente erhalten eine Verkleidung aus Aluminiumblech. Die Fassadenbegrünung wirkt als Sonnenschutz und Klimapuffer (Verdunstungskälte). Vor der Fassade befindet sich eine Stahl-Rahmenkonstruktion mit Wartungsgängen zur Instandhaltung der Pflanzen, zum Austritt ins Freie und als Fluchtweg. Rankhilfen in Form von Edelstahlnetzten werden nur partiell geplant, um bei dichtem Laubbewuchs ausreichend Zwischenräume für Belichtung und Ausblicke zu behalten. Die Bepflanzung erfolgt in Betontrögen, die bereits als Fertigteile in die auskragende Deckenkonstruktion über EG integriert ist. Die Bewässerung der Pflanzen erfolgt mit Regenwasser. Als Blendschutz werden innenliegenden Rollos ergänzt.