Das Mehrfamilienwohngebäude ist als Weiterentwicklung des Prototyps CSH #1 HH zu verstehen, das auf der IBA 2013 realisiert wurde.
In einem Kontext der topografisch und städtebaulich grundsätzlich unterschiedlich ist als in dem Modellquartier der IBA, wird das Grundkonzept für den neuen Bautyp Stadthaus unter anderen Bedingungen auf die Probe gestellt. Der städtebauliche Kontext in Pfullingen ist ein Neubaugebiet am Rande der historischen Stadt im Einzugsgebiet Stuttgarts. Hier sind die freistehenden Baukörper durch einen neuen Bebauungsplan sehr genau in der Geometrie und in der Autonomie der freien Baukörper vordefiniert. Die Topografie ist am Hang sehr stark durch einen hohen Niveauunterschied geprägt und dies wird architektonisch im Verhältnis zwischen Gebäude und Terrain thematisiert.
Das Gebäude gliedert sich in einen breiteren, zum Teil unterirdischen Sockelbereich, ein mittleres Hauptvolumen und ein Abschlussbereich als Staffelgeschoss mit großzügigen Terrassen, welche die Sichtbeziehungen zur prägenden Landschaft und zum beeindruckenden Hügelpanorama ermöglichen. Das kompakte und energetisch sehr effiziente Volumen, verkleidet mit einer neu konzipierten Metallfassade, wird kompositiv durch gezielte Perforierungen der soliden plastischen Masse geprägt. Die erprobten Module, entwickeln sich in jedem Geschoss rund um eine vertikale Erschließung und bieten eine vielfältige und in der Größe differenzierte Aufteilung und Organisation mit großzügigen außenliegenden Bäder und individuellen privaten Außenbereichen.